Mit dem Ziel, größtmögliches Lagervolumen auf kleinster Grundfläche zu erreichen, entwickelte die Gollmann GmbH die GO.compact und GO.direct Kommisioniersysteme. Tatsächlich bieten diese Rollschrankanlagen im Vergleich zu herkömmlichen Regalen ein Vielfaches an Lagerfläche: Die einfache, kompakte Lagersystematik sorgt im Zusammenspiel mit der Hybrid-Greifertechnologie dafür, dass die Packungen sicher ein- und wieder ausgelagert werden. Jede liegt einzeln in einem eigenen Lagerfach und wird genau einmal zur Einlagerung und einmal zur Auslagerung bewegt. Die kleinsten Kommissionierautomaten mit einer Grundfläche von ca. 2,4×1,3 m fassen 4.000 Packungen. Eine durchschnittliche Apotheke mit Rollschrankanlagen von 3×3 m – 3×4 m Fläche hat etwa 20.000 – 30.000 Artikel auf Lager. Größere Automaten können sogar mehrere 100.000 Artikel aufnehmen und kommen dann in Industriebetrieben zum Einsatz, die z. B. eine große Menge an Rückstellmustern aufbewahren müssen.
GO.compact und GO.direct passen in jede Apotheke, wie Geschäftsführer Daniel Gollmann erläutert: „Wir bauen zu 99 % in Gebäude ein, die schon bestehen. Wir bauen jetzt – das ist praktisch unser Steckenpferd – derart kompakte Systeme, dass es dem Apotheker meist gelingt, die bestehenden Schubschränke auszubauen und den Automaten hinzustellen. Dann muss natürlich noch ein Förderband nach vorne verlegt werden und Ähnliches, damit die Anbindung stattfindet. Aber dann bekommt er praktisch auf der ursprünglichen Fläche, wo seine Schubregale standen, einen Automaten mit der doppelten Kapazität.“
Sollte der Apotheker die Anlage später noch erweitern wollen, ist das durch ein einzigartiges Plattformkonzept problemlos möglich. Schrankaufsätze, zusätzliche Schränke für ein größeres Warenlager und weitere Systemmodule können nachträglich installiert werden.
Ein zuverlässiges Führungssystem ist dabei das A und O damit die Automaten reibungslos und möglichst ohne Wartung funktionieren. Deshalb wandte sich die Gollmann GmbH auch für diese Entwicklung an HepcoMotion. Mit dem Gollmann bereits seit 2009 zusammenarbeitet.
„Wir haben uns für Hepco entschieden, weil wir eine Schiene suchten, die baulich sehr flach aufbaut – schließlich haben wir wenig Platz – und die trotzdem entsprechende Führungseigenschaften hat, um die von uns genannten Lasten aufnehmen zu können. Ein weiteres Kriterium war die recht kompakte Bauform.“, so Geschäftsführer Daniel Gollmann.
Das wesentliche Argument aber war in diesem Fall, dass das System auch trocken laufen kann, also ohne Schmierung. „Wir brauchten bei den sensiblen Artikeln, die in der Anlage bewegt werden, eine trockene Führung, die keine Übertragung von Fett und Schmutz in irgendwelche benachbarten Gebiete verursacht. Das war für uns der wesentliche Grund.“
Bernd Schmidtke, Beratungsingenieur bei HepcoMotion erläutert noch einen weiteren Vorteil:
„Die GV3-Führungen sind selbstreinigend. Ursprünglich wurden sie hergestellt, um sie in verschmutzten Umgebungen einzusetzen. Nun gibt es natürlich in diesen Gollmann-Systemen nicht viel Schmutz, aber ganz feiner Verpackungsstaub kommt schon vor. Wenn sich der Laufwagen also bewegt, wird der Abrieb der Medikamentenpackungen von den V-Nut-Lagern während der Laufbewegung einfach von der Schiene geschoben. Dadurch sind sie wartungs- und verschleißarm.“
Bei GO.compact und GO.ist das GV3 Führungssystem gleich zweimal im Einsatz: zum einen sorgen GV3 Stahlschienen und ‑rollen für ein zuverlässiges Verfahren der Rollschränke. Der zweite Einsatzort des Schienensystems ist oben in der Anlage an der Aufhängung eines besonders wichtigen Werkzeugs – des Greiferarms. Zwei parallel verlaufende, auf 58 bis 62 HRC induktionsgehärte GV3-Stahlschienen führen den ca. 60 kg schweren Arm samt Greifer geschmeidig zwischen die Rollschränke, damit er zu den einzelnen Fächern gelangen kann.
Daniel Gollmann, Geschäftsführer der Gollmann GmbH, ist auch nach vielen Jahren noch von den Hepco-Linearführungssystemen überzeugt.
“Die Hepco-Produkte funktionieren sehr gut, auch über sehr lange Zeit. Von daher sind wir sehr zufrieden.”
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